Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

So, es geht wieder los mit dem Reisen! Nach fünf Monaten in und um Leonidio herum zieht es uns wieder in den Norden – in den Epirus. Doch inzwischen sind wir die Strecke hoch bis an die albanische Grenze mehrfach gefahren und wollen dieses Mal etwas Neues sehen.

Uns geht es nicht darum, schnell von A nach B zu gelangen, sondern ein Land – in diesem Fall Griechenland – möglichst intensiv zu erkunden. Dreimal haben wir hier jetzt schon überwintert und es war bestimmt nicht das letzte Mal.

Tschüss Peloponnes

Bevor wir aufbrechen, wird Horst einem gründlichen Frühjahrsputz unterzogen. An unserem Standplatz der letzten Wochen stört es niemanden, dass wir das ganze Zeug raus an die Luft stellen, während ich drinnen dem Staub den Kampf ansage.

Zwischendurch kommt der Hirte mit seiner Ziegenherde vorbei und fragt uns lachend, was wir machen. Nach ein paar Minuten Smalltalk marschiert er weiter und ich verschwinde wieder in den Untiefen unserer Schränke.

Horst strahlt in neuem Glanz und nachdem wir uns von allen Freunden in Leonidio verabschiedet haben, geht es los nach Nafplio. Hier besuchen wir den Wochenmarkt, der mittwochs und samstags stattfindet. Immer wieder schön und immer wieder tolle Produkte.

Eine Übersicht über Wochenmärkte in Griechenland findest du hier.

Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

Genau an diesem Wochenende schwappt die erste Hitzewelle über Griechenland. Steve und ich schwitzen bei knapp 36 Grad und auch Horsts gemächlicher Fahrtwind bringt kaum Abkühlung.

Umso mehr freuen wir uns auf das nächste Ziel, das wir bis dahin noch nicht kennen: den Doxa-See. Dieser wurde uns von einem superlieben deutsch-griechischen Ehepaar empfohlen, das wir bisher nur über Facebook kennen.

Sie haben uns zweimal ein Paket mit frischem Spargel, selbstgemachten Olivenöl und anderen Leckereien nach Leonidio geschickt.

Steve und ich haben uns riesig darüber gefreut und sind nun gespannt, Pia und Trifon persönlich zu treffen. Sie sind selber leidenschaftliche Camper, das passt also bestens.

Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

Wir kommen bereits am frühen Nachmittag an und haben als erstes eines im Sinn: baden!

Auch Jule und Merle sehnen sich nach einer Abkühlung, so dass wir wenige Minuten später alle zusammen im See abtauchen. Herrlich!

Am nächsten Morgen zeigen uns Pia und Trifon das nahe gelegene Kloster, das sich sehr gut zu Fuß über eine asphaltierte Straße erreichen lässt.

Lohnt sich der Abstecher dorthin? 
Ja, unbedingt, das Kloster ist absolut sehenswert!

Dort bekommst du eine besondere Spezialität zu probieren: eine Löffelsüßigkeit mit Rosen. Dabei werden Rosenblätter mit ganz viel Zucker und Wasser so lange gekocht, bis es einen dickflüssigen Sirup ergibt.

Diese Löffelsüßigkeiten sind typisch für Griechenland und werden in der Regel mit unterschiedlichsten Früchten zubereitet.

Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

Zurück am Bus entscheiden Steve und ich, noch eine weitere Nacht zu bleiben. Es ist einfach schön hier und das kühle Wasser bei der Hitze so verlockend.

Bei unserem Spaziergang am nächsten Morgen werden wir eine Weile von anderen Vierbeinern begleitet. Sehr sympathische und freundliche Pferde, die sich durch Merles anfängliches Bellen nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Der Doxa-See gehört für mich zu den sehenswerten Orten auf dem Peloponnes. Zu meinen weiteren Highlights aus Griechenland geht es hier.

Vom Peloponnes in den Epirus

Weiter geht es nun nach Patra, von wo wir mit der Fähre aufs Festland übersetzen.

Die einfache Fahrt kostet für Horst 11 Euro, im Vergleich dazu die Überfahrt über die Rio-Andirrio Brücke 20,30 Euro.

Wir legen eine Übernachtung irgendwo im Nirgendwo ein, um am nächsten Tag dort anzukommen, wo wir hinwollen: in Pramanta!

Oberhalb des Ortes befindet sich das Refugio, das von Pola und Babis betrieben wird. Wir waren schon mehrfach da und haben das Ehepaar fest in unser Herz geschlossen. Entsprechend groß ist die Freude, sie wiederzusehen.

Dieser Ort zählt zu meinen absoluten Lieblingsplätzen. Hier oben gibt es nichts als Natur, Ruhe und den imposanten Berg – ideal zum Wandern!

Fast eine Woche bleiben wir hier und genießen die Stille. Diese wird in den folgenden beiden Tagen durch das geschäftige Treiben in Ioannina abgelöst.

Dort erledigen wir unsere Einkäufe und springen auch bei einem Geschäft rein, das ich sehr empfehlen kann: ein hervorragend sortierer Bio-Laden im Zentrum von Ioannina.
Der Name ist Géfseis & Arómata in der Straße Poutetsi 1.

Hier kannst du dir unter anderem allerbestes griechisches Erdnussmus  und Tahini abfüllen lassen, findest eine große Auswahl an Tees und Kräutern sowie anderen Bio-Artikeln.

Mehr Tipps zum Einkaufen biologischer und veganer Lebensmittel bekommst du in diesem Artikel.

Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

Wunderschöner Epirus

Horst ist voll und wir sind fertig … das Stadtleben ist anstrengend!

Deshalb fahren wir zielstrebig zu unserem Herzensplatz am Voidomatis und bleiben dort ein paar Tage stehen.

Die Temperaturen sind auf 16 Gard gefallen und das Wetter ist unbeständig. Ich lasse es mir jedoch nicht nehmen, einmal in den acht Grad kalten Fluss zu hüpfen. Was Merle kann, kann ich auch!

Noch einmal machen wir einen Stopp in Konitsa, essen eine Pita und kaufen frisches Obst. Dann sind wir zurück an dem Ort, der sich für uns wie Heimat anfühlt: Pádes!

Mit dem Wohnmobil vom Peloponnes in den Epirus

Fazit

Von einem Herzensort zum nächsten – so sieht unserer Leben im Bus in Griechenland aus. Wo es mir am besten gefällt, kann ich gar nicht sagen und möchte es auch nicht.

Es sind nicht nur die verschiedenen Landschaften, die mich so faszinieren. Vor allem sind es die Freundschaften, die ich hier geknüpft habe.

Und deshalb freue ich mich auf die kommende Zeit mit unseren Freunden in Pádes und auf alles, was wir in diesem Jahr sonst noch neu entdecken.

Buchtipps

 

*werblicher Link

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10 comments

  1. Hallo Nima , ich bin Jens und derzeit auf große Europa Reise mit meiner Dackel Dama Maja. Im Moment schwitzen wir hier bei 34 Grad an der Küste der Normandie. Geplant ist Gibraltar und am Mittelmeer Richtung Sizilien. Über Facebook habe ich erfahren , dass Du ein Kenner in Sachen Camping in Griechenland bist. Da ich derzeit eine Auszeit mache und ich generell kein Zeitproblem habe , steigt mein Interesse auch den schönen griechischen Inseln einen Besuch abzustatten. Kannst Du mir bitte ein zwei grundlegende Tips geben hinsichtlich Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten an den Küsten ? Dafür wäre ich Dir sehr dankbar. Ich Reise mit einem T5 California ohne Hänger. Zeitraum wäre etwa Mitte Ende September. Aufenthaltsdauer ca. 3-4 Wochen. Ich bin gespannt. Viele Grüße von der Normandie, Jens und Maja.

    • Hey Jens,
      ich danke dir für deine Anfrage. Leider kenne ich mich bezüglich der verschiedenen Anreisemöglichkeiten nur wenig weiterhelfen. Wir sind beide Male mit der Fähre von Italien gefahren (von Ancona nach Igoumenitsa bzw. Patra). Bei der aktuellen Situation scheint das der einfachere Weg als über Land zu sein, da sich die Regelungen zurzeit ständig ändern.
      https://abenteuer-unterwegs.de/camping-an-board/

      Wir selber übernachten fast ausschließlich im Innenland, nicht an der Küste, deshalb habe ich hierzu leider keine Tipps für dich.

      Beste Grüße und dir eine gute Zeit

  2. Hallo, verfolge gerne eure Webseite. Sind selbst auch immer für einige Monate auf dem Pelepones. Wir kennen dort 3 Bioläden in denen man Gemüse und Obst etc einkaufen kann
    Wenn Ihr einige kennt und Zeit habt, würden wir uns sehr über Eure Info freuen.
    Grüsse Norbert und Heidi

  3. Hallo,
    warst Du zufällig auch mal am Vlychafa Beach?
    Wir haben ein schon älteres Alkoven-Wohnmobil mit ca. 7 m und sind uns bei der Strasse nicht sicher. Hast Du dort eigene Erfahrungen gemacht?
    Danke für Deine informativen Berichte.
    Bei unserer letzten Fahrt Richtung Doxa-See haben wir uns leider so dermassen verfahren, dass wir den Versuch verschoben hatten. Vielleicht dieses Jahr ein erneuter Anlauf.

    Grüsse
    Simone

    • Hallo liebe Simone,
      du meinst Vlychada Beach in der Nähe des Dorfes Richea?
      Ja, da waren wir und hatten mit der Straße keine Probleme. Unser Bus ist auch 7 m lang, das ging gut.

      Liebe Grüße
      Nima

      • Hallo Nima,
        mittlerweile schon lange wieder zuhause wollte ich nur nochmal ne Rückmeldung geben. Die Fahrt zum Doxasee alleine war schon schön, ein Spaziergang am See und auf der Insel haben sich doch gelohnt. Danke für den Tipp.
        Zur Bucht von Richea im Süden hatten wir dann doch keine Lust. Nach einer sehr ruhigen Nacht in Fokianos nahmen wir die neue Straße bis Kiparissi, dort war es so eng und viele parkende PKWs erschwerten das Ganze noch, dass wir danach nicht nochmal ein Abenteuer brauchten. Bei der nächsten Reise dann.

        Ich guck grad TV und jetzt wird mir klar, wo ich das rote Fahrzeug samt Fahrerin schon gesehen habe. 😀
        Dir noch weiterhin eine schöne Zeit.

        • Hallo liebe Simone,
          herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Richea ist ja noch eine Weile da, dann habt ihr fürs nächste Mal ein schönes Ziel.
          Dass du uns im TV gesehen hast, ist ja witzig 🙂

          Ganz liebe Grüße von uns allen
          Nima

  4. Hallo zusammen,

    Seit 11 Jahren fahre ich mit einem Leihwagen (ideal Fiat Panda) entweder über den Peloponnes oder Nordgriechenland oder beides zusammen oder in Verbindung mit der Fähre Korfu aufs Festland und auch Kreta. Durchschnittlich 4 Wochen im Sommer. Das was ihr hier beschreibt, ist ein ganz kleiner Einblick in das wunderschöne Griechenland. Da gibt es den Osten oder das Zentralgriechenland. Einfach tolle Landschaft mit Flüssen und Berge. Mit dem Panda kommt man jeden schmalen Schotterweg oder Autobahn. Gerade da wo ein großes Fahrzeug pausieren muss. Eine Unterkunft findet sich immer, auch August, sehr günstig. Einfach nur abseits der normalen Straße neugierig sein und das Erlebnis nimmt seinen tollen Lauf. Nur Mut. Wir sind 63 und reisen lediglich mit Handgepäck. Ist völlig ausreichend und bequemer beim fliegen und Bewegung. Es gibt doch alles und überall zu kaufen. Die Märkte sind überall empfehlenswert. Und gegessen werden kann immer zu jeder Tageszeit in fast jeder Taverne, im Gegensatz zu unserer Servicewüste Deutschland. Dazu noch einen guten Hauswein und Tzsipero. Also los, Flug buchen nach Athen, Auto schnappen und der Nase nach. Keine große Pläne machen. Was für ein Erlebnis. Hajo

    • Du hast absolut recht, dass Griechenland weitaus mehr als diesen kleinen Ausschnitt zu bieten hat.
      Ich wünsche dir für deinen weiteren Reisen viel Spaß und weiterhin tolle Erlebnisse.

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