Brauchst du Urlaub von deinem Leben?

Brauchst du Urlaub von deinem Leben?

Na, bist du mit deinem Leben zufrieden? Oder bist du nur glücklich, wenn du Wochenende oder Urlaub hast?

Erst neulich habe ich mit jemanden gesprochen, der sich in seinem Job unwohl und nicht erfüllt fühlt. Die Bezahlung ist top, Urlaub gibt es – dank der vielen Überstunden – auch genug und der Arbeitsplatz ist sicher.

Irgendwie ist er zuerst in das Studium, später in diesen Beruf so reingerutscht, obwohl es nie sein persönliches Ziel war. Und jetzt, nach so vielen Jahren, traut er sich nicht, den Absprung zu wagen. Der Wunsch nach Sicherheit ist einfach zu groß, gleichzeitig nagt eine tiefe Unzufriedenheit an ihm.

Nur, wenn er im Urlaub ist, fühlt er sich richtig wohl.
Je näher sich dieser aber dem Ende zuneigt, umso größer wird die innere Anspannung, wieder in den Alltag zurückzukehren.

Der nächste Urlaub kommt bestimmt, aber was ist bis dahin?
Durchhalten und die Zähne zusammenbeißen, bis sich das irgendwann einmal gesundheitlich rächt?

Brauchst du Urlaub von deinem Leben?

Was will ich vom Leben?

Ich wusste viele Jahre nicht, was ich wirklich vom Leben möchte. Und die Zeit, genau das herauszufinden, habe ich mir nicht genommen. Dafür war mein Alltag viel zu vollgestopft mit scheinbar wichtigen Dingen.

Wenn ich im Urlaub war, wollte ich abschalten und hatte keine Lust darüber nachzudenken, was in der restlichen Zeit des Jahres schiefläuft.
Was und wie ich es letztendlich verändert habe, das erfährst du in diesem Artikel: “Willst du frei sein?

Dieser Satz bringt meine heutige Einstellung gut auf den Punkt:

Mein Ziel ist ein Leben, von dem ich keinen Urlaub brauche

Wenn ich höre, dass jemand unzufrieden mit seinem Leben ist, frage ich mich immer: Wieso ändert derjenige dann nichts daran?

Damit meine ich nicht, dass du sofort deinen Job hinwerfen oder sonstige radikale Schritte durchziehen sollst. Andererseits können radikale Einschnitte manchmal auch genau richtig sein.

Natürlich weiß ich, dass die Angst vor der Ungewissheit der Grund ist, wieso viele lieber durchhalten als etwas Neues zu wagen.
Veränderung ist bedrohlich, weil wir nicht wissen, was uns erwartet.

Deshalb bleiben viele lieber beim vertrauten Unglück und flüchten sich ins Jammern statt ins Handeln.

Fear

Tu es mit Leidenschaft oder lass es sein

  • Triffst du eigene Entscheidungen oder lässt du andere über dich bestimmen?
  • Freust du dich auf den kommenden Tag oder wartest du nur aufs Wochenende?
  • Weißt du, was dir wirklich wichtig ist und handelst auch danach?

Fragen über Fragen, auf die nur du die Antwort kennst.
Und es ist auch nicht meine Aufgabe dir zu sagen, dass du sie herausfinden musst. Es ist dein Leben und du alleine entscheidest, wie du es leben willst.

Wenn du dich vor einem großen Umbruch fürchtest, kannst du auch mit kleinen Dingen deine Lebensqualität steigern.

Fünf Tipps für mehr Zufriedenheit

  • Halte dich fern von Werbung oder Nachrichten.
    All das sind Sachen, die dich manipulieren, runterziehen oder Hilflosigkeit erzeugen.
    Du kannst nur Sachen verändern, die du direkt beeinflussen kannst, also konzentriere dich darauf.
  • Geben macht glücklich
    Es gibt jeden Tag die Möglichkeit, anderen etwas Gutes zu tun, selbst mit ganz kleinen Dingen. Indem du anderen etwas gibst, gewinnst du an Zufriedenheit.
  • Nimm dir Zeit für das, was du gerne machst.
    Mache jeden Tag mindestens eine Sache, die dir guttut. Sei es ein paar Seiten in einem Buch zu lesen, ausgiebig mit deinem Hund zu kuscheln, ein langes Bad zu nehmen oder joggen zu gehen.
    Welche Tätigkeiten machen dich glücklich? Von genau diesen solltest du mehr machen.
  • Lerne Nein zu sagen
    Wenn du zu allem und jedem Ja sagst, dann ist klar, dass für dich keine Zeit mehr übrig bleibt. Ein ehrliches Nein zu anderen ist ein Ja zu dir selber!
  • Beweg dich
    Wenn du immer nur vor dem Computer sitzt, wird nicht nur dein Körper, sondern auch dein Kopf vollkommen träge. Deshalb ist es wichtig, dass du Bewegung in dein Leben bringst. Spazierengehen oder Sport, das ist egal, aber tu etwas für deinen Körper.

Fazit

Es macht keinen Sinn zu warten. Weder auf Freitag noch auf den richtigen Partner oder auf besseres Wetter. Mach das Beste aus deinem Leben und zwar im Hier und Jetzt.

  • Love it
    Wenn du etwas nicht ändern kannst, dann höre auf zu jammern und lerne es zu akzeptieren. Ärgern bringt dich schließlich nicht weiter.
  • Change it
    Du kannst was verändern? Dann mach es! Es ist dein Leben, du trägst die Verantwortung dafür.
  • Leave it
    Wenn du es nicht akzeptieren und nicht verändern kannst, dann verlass es. Dazu musst du bereit sein, den Preis und das Risiko zu tragen.

Ich will auf jeden Fall ein Leben, von dem ich keinen Urlaub brauche – und du?

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15 comments

  1. Hi Nima,
    wahre Worte, daher habe ich Mitte des Jahres ne Menge geändert und es tut sehr gut. Es ist nicht einfach, aber es war genau die richtige Entscheidung und ich bereue es nicht.
    LG aus Deiner alten Heimat
    Simone und die Mädels

    • Hey liebe Simone,
      das ist aber schön, von dir zu lesen 🙂
      Und spannend, dass du etwas geändert hast! Oft sind solche Entscheidungen tatsächlich nicht leicht und bringen erstmal Unruhe ins Leben. Wenn es sich für dich gut anfühlt, dann ist es auch gut 🙂

      Liebe Grüße aus Griechenland, auch von Luna & Jule
      Nima

  2. Sehr wahr. Und das “Stop It!” ist legendär!

  3. Hallo Nima,
    die Worte Urlaub und Wochenende haben für mich schon lange keine Bedeutung mehr, seit wir in Freiheit leben: http://www.runterwegs.de/2222-tage-in-freiheit/
    Aber dennoch ist auch bei einem Leben in Freiheit die Frage “Was will ich vom Leben?” wichtig. Generell sollte sich jeder die Frage öfter stellen. Dein Artikel bringt es auf den Punkt.

    Liebe Grüße,
    Verena

    • Hey Verena,
      da stimme ich dir absolut zu. Sich diese Frage nur einmal zu stellen, reicht nicht aus. Wir machen uns über so viele Kleinigkeiten Gedanken und Sorgen, aber für die wirklich wichtigen Themen nehmen wir uns oft zu wenig Zeit.

      Liebe Grüße an euch beide
      Nima

  4. Hola Nima, treffend gesagt! Ein Leben, von dem ich kein Urlaub will.
    Frag mal, wer sich auf Montag wirklich freut … bzw. sag es und du erntest komische Blicke a la “von welchem Stern bist du??”. Traurig, oder?
    Schöne Interpretation von FEAR. Richtig gut!
    LG und bis bald wieder, Stefanie

    • Hola Stefanie,
      auf die Frage, wer sich auf den Montag freut, erhält man meistens sehr aufschlussreiche Antworten, die eine Fülle an negetiven Glaubenssätzen mit sich bringt 😉
      Dass das Leben Spaß machen darf, dieser Gedanken kommt jedoch eher selten vor 🙁

      Ganz liebe Grüße zurück
      Nima

  5. Mensch Nima,

    hervorragend gesagt. Ich schließe mich dir vollkommen an. Vielen Dank für diese Zeilen! Werde das gleich mal posten.

    Liebe Grüße!

    David

  6. Jürgen & Ellen

    Du sprichst uns aus der Seele!
    Wir stoppten es vor langer Zeit ! Es gehört mehr Mut und Arbeit (…an sich und seiner Partnerschaft) dazu. Einfacher ist es immer im Trott zu bleiben. Da kennen wir so einige…und wollen das Jammern nicht hören. Viele haben auch noch bessere Ausgangsbasen, sprich finanzeller Hintergrund, als wir je hatten.
    Das ist es aber nicht! Man muss für sich und den Partner eine Lösung finden, die für beide erstrebenswert ist. Schon daran scheitern viele Lebensentwürfe.
    Ausserdem ist das System in Deutschland hervorragend aufgebaut, die Menschen in Abhängigkeit zu halten. Wir hatten lange gebraucht,uns zu befreien.

  7. Ich glaube viele haben Angst vor diesem Schritt. Hatte auch schon mal mit dem Gedanken gespielt. Raus aus dem Bürojob. Rein in dieses Leben. Arbeiten kann man auch unterwegs. Habe gelesen Amazon sucht händeringend Mitarbeiter im Home office zur Kundenbetreuung (Ist jetzt nur Beispiel). Also Geld verdienen unterwegs geht. Man muss halt nur das “passende” für sich finden.
    Sehr interessanter Blog… stöbere hier immer mal wieder gerne rein

    • Danke für deinen Kommentar 🙂
      Ja, es gibt durchaus Möglichkeiten, um unterwegs Geld zu verdienen – online und offline. Ob diese Lebensform für jemanden passt, lässt sich letztendlich nur durchs Ausprobieren herausfinden.
      Ich denke, das Leben ist zu kurz, um es an seine Ängste zu vergeuden.

      Liebe Grüße
      Nima

  8. Reinhard Vollrath

    Hallo Nima,
    Wie hast du es geschaft aus diesem System heraus zu kommen?
    Lg Reinhard

    • Hallo Reinhard,
      ich persönlich habe Schwierigkeiten mit dem Begriff “System”, denn um das zu verlassen, müsste ich mich auf den Mond schießen 😉
      Es war nie mein Ziel, aus irgendeinen System herauszukommen, sondern mir ein Leben zu gestalten, das mich glücklich macht. Ich zahle weiterhin Steuern und bin versichert. Ich habe lediglich meinen Wohnsitz auf ein Haus mit Rädern verlegt.

      Dazu habe ich einen Schritt nach dem nächsten gemacht, von der Planung bis zur Umsetzung.

      Liebe Grüße
      Nima

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