Leben on the road, Serie Teil 5: Herman unterwegs

Leben on the road, Serie Teil 5: Herman unterwegs

Während wir uns mit Horst einen fertig ausgebauten Bus gekauft haben, legen Sabine und Michael aktuell selber Hand an ihren Oldtimer-LKW an.
Im Laufe diesen Jahres soll es dann losgehen mit ihrem Leben on the road.

Und das ist das sympathische Pärchen von www.herman-unterwegs.de

“Wir sind Sabine und Michael und sind gerade dabei, uns einen Oldtimer-LKW als neuen, ständigen Wohnsitz auszubauen. Wir möchten etwas von der Erde sehen – erfahren, wie der Alltag der Menschen in den hintersten Winkeln der Mongolei aussieht und beim weltweiten WWOOFen lernen, welche Alternativen zum konventionellen Massenwahn es gibt. Am wichtigsten ist uns aber, möglichst viel Lebenszeit einfach gemeinsam genießen zu können.”

Sabine und MIchael
Sabine und Michael

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, in einem LKW zu leben?

Es kamen mehrere Beweggründe zusammen, die zu einem großen Ganzen führten.
Da war unsere Begeisterung für alte Lastwagen, unser Wunsch zeitunabhängig unterwegs sein zu können, das Bedürfnis uns nicht den Rest unseres Lebens dem bekannten System zu beugen – und liebe Menschen, die uns zeigten, dass all das zusammen passt und funktioniert.

Herman in neuem Glanz
Für Herman gab es eine Farbauffrischung

Warum habt ihr euch für einen Oldtimer entschieden?

Was ein Oldtimer hat, ist Charme und Persönlichkeit.
Was ihm fehlt, und das gab für uns den Ausschlag, ist komplizierte Technik und Elektronik.

Die Technik eines Oldtimer-LKW ist auch für ambitionierte Laien kein Buch mit sieben Siegeln. Wartung und Reparaturen sind einfach, das ist ein unschlagbarer Vorteil, wenn man sonst wo in der Welt unterwegs ist. Und: Die Sache ist sogar erschwinglich 😉

Worin unterscheidet sich das Leben im LKW zum Leben in einer Wohnung?
Gibt es etwas, das ihr vermisst?

Naja, bezugsfertig wird unser Großer ja leider erst gegen Sommer. Das ist es auch, was wir jetzt vermissen! 😉
Wir sind selber gespannt, wie wir die Frage in einem Jahr beantworten werden …

Gut geplant, ist halb gewonnen!
Gut geplant, ist halb gewonnen!

Wo seid ihr überwiegend unterwegs?

„Überwiegend“ werden wir wahrscheinlich nirgends anzutreffen sein, weil wir viel von der Welt sehen wollen und es uns eher immer an neue Orte zieht.
Für den ersten Winter ist eine vier- bis fünfmonatige Tour nach Portugal zum WWOOFen, sozusagen als Testfahrt geplant.

Im Sommer darauf geht es dann für einige Monate Richtung Osten, speziell die Mongolei möchten wir gerne ausführlich kennen lernen, bevor es für unsere Langzeitreise nach Südamerika gehen soll.

Welchen Rat würdet ihr jemanden geben, der mit dem Gedanken spielt, für längere Zeit in einem Bus/LKW zu leben?

Wir würden sagen: Mach es, und zwar JETZT!!!

Was kann Dir denn schon passieren?
Das Schlimmste wäre, Dich irgendwann fragen zu müssen, warum Du es nicht wenigstens versucht hast!
Du kannst nur gewinnen, wenigstens aufregende Erfahrungen, von denen Du ewig erzählen wirst.

Worauf kommt es an – in Bezug auf das Leben auf Rädern, aber auch das Gefährt?

Wir glauben, dass es darauf ankommt, offen in die Welt und auf die Menschen zu zu gehen.
Ein mobiles Leben eröffnet einem so viele Möglichkeiten. Begegnet man den Menschen wie Freunden, wird man überall zu Hause sein, auch wenn man nur für kurze Zeit den Motor abstellt.

Die Antworten, was das geeignete Gefährt ausmacht, sind wohl so unterschiedlich wie die Menschen, die eines fahren wollen.

Für uns muss es eine „echte“ Wohnung voll ersetzen können.

Wir kennen viele LKW-Lebende, die finden, in ihrem Mobil wäre ein Bad reine Platzverschwendung, das wäre für uns z.B. unvorstellbar!

Außerdem wollen wir möglichst weit weg von jeder Stadt – dafür sollte unser Mobil Allradantrieb besitzen und unser Ausbau die Möglichkeit bieten, für längere Zeit autark zu sein.

Wir haben aber auch schon Menschen getroffen, für die war das ideale Gefährt eine alte Citroen Ente …

 

Vielen Dank, Sabine und Michael – ich freue mich schon jetzt auf ein Horst-Herman Treffen!


Zu den bisherigen Interviews:

Leben on the road, Serie Teil 1: 14m²
Leben on the road, Serie Teil 2: Rumtreiberin
Leben on the road, Serie Teil 3: Amumot
Leben on the road, Serie Teil 4: Runterwegs

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2 comments

  1. Hallo Sabine und Michael,

    Geile karre und das Gift grün toll.
    Südamerika? Weist du was so etwas RORO Fähre kostet. Euer Wägelchen ist ja für einen container auch schon zu groß 🙂

    Sonnige Grüße

    Max

  2. Danke Dir und Sabine und Michael für das aufschlussreiche Interview!

    Ich wünsche euch allen einen tollen Start ins “Leben auf Rädern”

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