Mach es einfach - es könnte gut werden

Mach es einfach – es könnte gut werden

Auf den Tag genau vor drei Jahren, am 25. August, haben Steve und ich die Schlüssel für unsere damalige Wohnung abgegeben. Horst stand gepackt und beladen vor der Tür – unser neues Zuhause auf sechs Rädern.

Ich erinnere mich gut daran, wie aufgeregt wir beide waren.
Jetzt ging es nicht mehr in den Urlaub, sondern das Leben im Bus sollte zu unserem Alltag werden.

  • Wird es uns gefallen?
  • Ob wohl alles so klappt, wie wir uns das vorstellen?
  • Ob wir es als Paar hinbekommen, auf so engem Raum zu leben?
  • Was wir wohl alles erleben werden?
  • Ob wir mit den Sachen hinkommen, die wir mitgenommen haben?

Mach es einfach - es könnte gut werden

Ein spannendes Auf und Ab

Drei ganze Jahre sind nun vergangen und es gibt so viel, das ich inzwischen erzählen kann. Da war die Begegnung mit Ali aus der Sahara, die zu den schönen Erlebnissen zählt.

Es gab aber auch schreckliche, so wie die Geschichte mit Feli. Zum Glück ging diese mit einem Happy End aus.

In den drei Jahren sind wir alleine 20 Monate durch Spanien gereist und haben inzwischen jeden Landesteil gesehen.
Andalusien, Asturien, die Extremadura oder Kastilien-León, eine Ecke ist schöner als die andere. Und immer wieder frage ich mich: wieso fahren hier so wenige Leute hin?

Ganze 11 Monate waren wir in Griechenland und haben eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Kein anderes Land hat mich – neben Spanien – so aus den Schuhen gehauen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, dort in diesem Jahr zum zweiten Mal zu überwintern.

Wir haben in den drei Jahren auch einige Horst-Pannen erlebt. Sei es, dass die Bremsen oder die Lichtmaschine ihren Geist aufgegeben haben oder wir übel im Schlamm steckengeblieben sind.

Für Steve gibt es ständig was zu tun. Dabei hat er neben den Horst-Arbeiten auch mit seinem aktuellen beruflichen Projekt einiges zu tun.

Mach es einfach - es könnte gut werden
Festgefahren …

Für den Kletterwald Plochingen hat er ein eigenes Kassensystem entwickelt, das dort seit vier Jahren stabil läuft.

Steve hat dieses in den letzten Wochen um viele Funktionen erweitert. Ab dem nächsten Jahr können dann auch andere Kletterwälder dieses Kassensystem nutzen.

Mach es einfach - es könnte gut werden

Tja, und auch ich habe mich in den letzten drei Jahren weiterentwickelt, beruflich und privat.
Ein ganz besonderes Erlebnis hatte ich in Griechenland. Dabei ist mir klar geworden, dass ich zu dem zurückkehren möchte, was ich am meisten liebe: andere Menschen dabei zu unterstützen, das Beste aus ihrem Leben zu machen.

Mach es einfach - es könnte gut werden

Vergessen darf ich in diesem Rückblick auf keinen Fall unsere wundervollen Wegbegleiterinnen Luna, Jule und Merle.

Vor vier Monaten haben wir Lunas 14ten Geburtstag gefeiert. Das alte Ömchen hat weiterhin stets gute Laune und einen ungebrochenen Appetit. Da sie kaum noch sieht und hört, müssen wir bei unseren Ausflügen auf sie besonders gut aufpassen.

Jule ist mit ihren 12 Jahren hingegen noch topfit und hat den Schalk im Nacken sitzen.

Unser Kasper-Kopf Merle hat sich an Heiligabend 2016 dazu entschieden, bei uns wohnen zu wollen. Mit ihrer unglaublich schrillen Stimme hat sie uns seitdem schon einige Ohrhärchen gekostet, aber das macht sie mit ihrem witzigen Charakter an anderen Stellen wieder wett.

Mach es einfach - es könnte gut werden

„Wie lange wollt ihr das noch machen?“

Das ist die wohl am häufigsten gestellte Frage, auf die ich immer das Gleiche antworte: solange es uns gefällt.

Noch macht es uns Spaß und wir fühlen uns weiterhin pudelwohl. Der Umzug in den Horst war nie als zeitlich begrenzte Reise angelegt, sondern als eine Lebensform mit offenem Ende. Also vertrauen wir uns dem Leben an und sind selbst gespannt, wohin uns die Reise führt.

Mach es einfach - es könnte gut werden
Horst an einem See in Kantabrien

In wenigen Tagen geht es auf die Fähre nach Griechenland. Als wir dort im Juli 2017 weggefahren sind, hatte ich Tränen in den Augen. Umso größer ist meine Vorfreude auf die vielen schönen Orte und die liebgewonnenen Menschen.

Mach’s einfach – es könnte gut werden

Sachen einfach zu machen und nicht bloß ewig darüber zu reden, das passt genau zu Steve und mir. Ob etwas gut wird oder nicht, stellt sich erst dadurch heraus, indem du es probierst. Genau das haben wir mit dem Umzug in den Bus getan.

Es hätte auch anders ausgehen können – ist es aber nicht. Es ist nicht nur gut geworden, sondern grandios!

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7 comments

  1. Liebe Nima,

    ich bin eben erst auf euren Blog gestoßen. Ich lese mich immer unheimlich gerne durch Abenteuer- und Reiseblogs, da mich Geschichten wie eure inspirieren. Euer Leben sieht ganz wundervoll aus.

    Mein Freund und ich haben Deutschland im Oktober 2016 verlassen und waren seitdem ein und halb Jahre auf Bali, sind in Südostasien gereist und waren dann ein paar Monate in Marokko. In den letzten 6 Wochen waren wir mit einem selbst ausgebauten Van in Europa unterwegs, aktuell in Portugal angekommen. Es war sooo schön, aber häufig auch anstrengend, da wir zum Beispiel keine Toilette im Van haben 😀 Ich hatte mich dann gefreut erstmal wieder ein Zimmer zu haben. Bald geht es aber wieder los!

    Alles in Allem würde ich jedem einen solchen Trip empfehlen. Er zeigt, mit wie wenig wir glücklich sein können. Und man fühlt sich einfach unheimlich frei.

    Alles Gute euch!

    Jasmin von https://thehiketribe.com/

    • Hey Jasmin,
      besten Dank für deinen Kommentar. Es stimmt, dass es manchmal auch anstrengend sein kann. Und genau das ist es gleichzeitig, was es so besonders macht – es ist anders!
      Ich wünsche euch noch viele tolle Erfahrungen,
      liebe Grüße
      Nima

  2. Hallo Ihr zwei.
    Ich möchte dem Erhalter des tollen Buses einen Tip geben. Ihr habt vorne eine Ablage um die beiden Lüfterauslässe gebaut, dort könnte leicht etwas in die Lüftungsschlitze reinfallen, bei mir war es eine Schraube, die dann den Lüfter blockiert hat. Es ist eine unglaubliche Aktion an den Lüfter ranzukommen, habe drei Tage gebraucht um das Ding zu wechseln.Jetzt habe ich ein einfaches Fliegengitter über den Auslässen so das nichts mehr reinfallen kann.
    ich lese sehr gerne Eure Berichte und werde in in Zukunft sicher den ein oder anderen Wanderweg aus Euren Beschreibungen gehen.Nächste Woche werde ich nach Marokko aufbrechen und im April Mai dann auf Sardinien
    sein, Hoffe wir werden uns irgendwann unterwegs treffen.
    Alles Gute für Euch
    Horst

  3. Hej Nima!
    Es macht so viel Spaß auf eurem Blog zu stöbern. Vor allem die Rezepte haben es mir angetan, denn obwohl ich gerne koche ist es in den beengten Verhältnissen im Womo eine Herausforderung. Einen Campingbackofen wie du ihn nutzt habe ich bisher noch nie gesehen. Das wird wohl eine meiner nächsten Anschaffungen! Ich wechsle momentan zwischen einem Leben im Wohnmobil und unserer Basis in Schweden. Ich werde mich ab jetzt öfter auf eurem Blog inspirieren lassen 🙂

    • Hey Christine,
      der Omnia-Backofen wurde sogar in Schweden erfunden, das passt ja zu eurer Basis 😉
      Wir sind mit dem Teil echt happy und haben damit schon so einige leckere Sachen gemacht. Freue mich, wenn dich die Rezepte zum Nachkochen anregen.

      Liebe Grüße
      Nima

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