Noch wenige Tage bis zum Jahreswechsel.
Ich neige zwar nicht zu einer Jahresende-Melancholie, finde es aber interessant, die letzten zwölf Monate noch einmal Revue passieren zu lassen.
Schließlich ganz es einige Aufs und Abs, aber vor allem diesen Höhepunkt: Unseren Einzug in Horst.
Abenteuer Alltag
Letztes Jahr um diese Zeit habe ich noch auf Teilzeitbasis in einem Onlineshop gearbeitet.
Kurz darauf nicht mehr, da es zwischen meinem Arbeitgeber und mir nicht mehr gepasst hat.
So konnte ich die verbleibenden vier Monate vor unserem Aufbruch dafür nutzen, mich intensiv um den Blog und den Aufbau meiner Projekte zu widmen.
Ich habe viel Zeit und Energie investiert, um mein Ziel vom ortsunabhängigen Arbeiten zu verwirklichen. Jetzt mache ich es!
Dabei ist das Internet natürlich mein Hauptwerkzeug.
Bloggen, einen Onlineshop betreiben, Gastartikel schreiben, all das kann ich von unterwegs machen.
Was sich anhört wie ein Leben auf dem Ponyhof, ist jedoch in der Realität nicht immer einfach.
Ich brauche viel Disziplin, um mich nicht von äußeren Bedingungen vom Arbeiten abhalten zu lassen.
Wie ich es hinbekomme von unterwegs zu arbeiten, habe ich in diesem Artikel beschrieben.
Über das Internet habe ich im letzten Jahr auch viele neue Kontakte geknüpft und Freunde gefunden, zuerst virtuell, dann im echten Leben.
- Mischa von Adios Angst, Bonjour Leben.
Er war der erste, der uns in Spanien mit seinem VW-Bus Dr.D besucht und uns mit echten Allgäuer Kässpatzn verwöhnt hat.
Mischa ist ein richtig guter Freund geworden, den ich für seinen Wortwitz und seine Ehrlichkeit schätze, eine inspirierende Kombination. - Stefanie und Carlos von Climbingflex
Für ihren Blog schreibe ich Gastartikel, zum Beispiel über meine Erfahrungen mit ihrem Yoga-Kurs für Kletterer.
Als ich die beiden im Oktober auf der Digitalen Nomadenkonferenz endlich persönlich kennenlernen durfte, hat sich mein Eindruck von ihnen zu 100% bestätigt.
Sollte ich beide mit fünf Wörtern beschreiben, wären es diese: präsent, klar, fokussiert, positiv und wertschätzend. - Chris von beyondme und Klettergeschenke.
Uns verbindet eine ungewöhnliche Geschichte, denn wir haben uns bisher noch nie persönlich getroffen, aber zusammen einen Onlineshop gegründet.
Seit Neustem ergänzt er auch unser Team bei VollKorrekt, worüber ich mich sehr freue.
Chris ist nämlich ein besonderer Mensch:
Besonders freundlich, besonders hilfsbereit und mit einem Hang zu besonders verrückten Ideen.
Von solchen Menschen kann es nicht genug geben!
An dieser Stelle auch an alle anderen, die ich nicht namentlich erwähnt habe, ein dickes Dankeschön.
Eure Energie, Tatkraft, Hilfsbereitschaft und positive Lebenseinstellung ist ein Geschenk!
Abschied und Neuanfang
Im August hieß es für uns Abschiednehmen.
Von unseren Freunden, Verwandten, Nachbarn, Bekannnten und bei Steve auch von Kollegen.
Einige davon sehen wir selbstverständlich wieder, hier oder in Deutschland, andere wahrscheinlich nicht.
Auch Lunas und Jules Hundefreund Dedo ist im Jahr 2015 zu einem Teilzeit-Familienmitglied geworden.
Der kleine schrullige Senior ist uns allen ans Herz gewachsen und ich denke noch oft an ihn.
Loszulassen und dankbar für die gemeinsame Zeit zu sein, das durfte ich im letzten Jahr wieder einmal lernen.
Und jetzt auf Reisen sogar noch mehr …
Was hat er denn bloß?
Horst hat unsere Geduld kurz vor dem Aufbruch nochmal ganz schön auf die Probe gestellt!
- Eine defekte Lichtmaschine.
- Ein defekter Kühler.
- Ein defekter Bremskraftverstärker.
Kaum war das eine Teil repariert, ging das nächste kaputt.
Als hätten wir sonst nichts zu tun, musste sich Steve ja auch noch um die Installation der Technik kümmern.
Es war wie verhext und hat einige Nerven gekostet, aber am 10. September hieß es dann endlich: Jetzt geht’s los!
Runterkommen beim Runterbiken
Die ersten Wochen auf Rädern waren nicht so entspannt, wie wir es uns gewünscht hätten.
Der Stress der vergangenen Monate wollte einfach nicht von Jetzt auf Gleich verschwinden und wir mussten uns erstmal an das neue Leben gewöhnen.
Wie gut, dass unser erster Halt Katalonien, meine alte Heimat war.
Hier habe ich mich schnell wieder wohlgefühlt, da ich die Sprache mag und die Landschaft liebe.
Beim Mountainbiken ist es uns zum ersten Mal gelungen, vom hohen Anspannungslevel runterzukommen und abzuschalten.
Runtergekommen sind wir auch die Trails: Steve schneller, ich langsamer.
Nach intensiven Biketagen stand für uns fest: Katalonien ist ein Traum für Mountainbiker!
Ich mag nicht mehr
Obwohl der Blog im Jahr 2015 ganz schön gewachsen ist, habe ich Anfang November überlegt, alles hinzuschmeißen.
Ich war ausgebrannt und wusste nicht, ob und wie ich weitermachen soll.
Tagelang hat es in mir rumort und das ungute Gefühl wurde ständig größer.
Am Ende wusste ich nur noch einen Ausweg aus der Misere: Ich frage meine Leser um Rat.
Was dann passiert ist, hat mich schier umgehauen: Mit so viel Rückmeldung hätte ich im Leben nicht gerechnet!
Nachdem ich mir meinen Frust von der Seele geschrieben und derart motivierenden Zuspruch erhalten habe, konnte ich mit neuem Elan weitermachen.
Abenteuer Spanien, so geht’s weiter
Ich distanziere mich zukünftig mehr davon, wie man einen Blog führen sollte und mache es schlichtweg so, wie ich es für richtig halte.
Deshalb habe ich – auf Anregung mehrerer Leser – auch einen PayPal Button eingeführt, über den man Abenteuer Spanien unterstützen kann.
Ja, es kommen gelegentlich bezahlte Kooperationsanfragen rein.
Diese sind aber so selten bzw. wähle ich sie so genau aus, dass ich davon vielleicht mal ‘ne Pizza pro Monat kaufen könnte.
Eine ohne Belag …
Ein paar Leser haben gefragt, ob sie sich bei mir revanchieren könnten:
- Für die Tipps, die ich per Mail gebe.
- Für die Kletterführer, die ich kostenfrei verschicke.
- Für die Kontakte, die ich herstelle.
Wer also den Blog mit einer selbstgewählten Spende unterstützen möchte, kann dies nun tun – völlig freiwillig!
Und das ist er, der neue Button:
Bevor ich euch nun noch mein Ziel für 2016 verrate, möchte ich den Jahresrückblick mit zwei Lieblingsartikeln abrunden – einem eigenen und einen fremden.
- 7 gute Gründe, Spanien zu lieben
Es gibt viele gute Gründe für mich, Spanien zu lieben, aber diese sieben sind meine Favoriten - Wir sollten Maximalisten sein
“Wir sollten Maximalisten sein: Ein Leben anstreben, das maximal angefüllt ist mit Abenteuern, Glücksmomenten, Aufregung, Spaß, Liebe und ganz viel *HACH-ist-das-Leben-schön*.”
So, und was steht 2016 für Abenteuer Spanien an?
Ich möchte ein Buch schreiben und habe sogar schon damit begonnen.
Bis es fertig ist, gibt es genug zu tun und es bleibt spannend – ich hoffe, wir lesen uns!
Hola ihr 4,
bloß nichts hinschmeißen, ihr wollt doch nichts kaputt machen bevor es auch nur ansatzweise fertig ist?! 😉
Ihr macht das wirklich großartig.
Ich (bzw. wir) wünsche(n) euch einen unfallfreien “Rutsch” ins neue Jahr. Auf dass Alles in Erfüllung geht, was ihr euch selber wünscht.
Bussi an Jule und Luna (Steve soll’s übergeben *haha*) und lasst es euch bestmöglich gehen.
Hey, wie schön, wieder von dir/euch zu lesen und vielen Dank für die lieben Wünsche!
Ich habe das mit dem Bussi direkt ans Steve weitergegeben: Das macht er natürlich sehr gerne, haha 😉
Euch auch einen guten Start ins neues Jahr und hasta luego
Nima, Steve, Luna & Jule
Vielen lieben Dank für die nette Komplimente. Das gleiche gilt für dich meine liebe Feel good managerin.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.
Liebe Grüße
Chris
🙂
Liebe Nima,
ich würde mal sagen, so als Außenstehender, alles richtig gemacht wenn ich mir deinen Rückblick anschaue.
Dir / euch nette Weihnachten und immer schön eincremen, sonst gibt es noch Sonnenbrand 🙂
Lg Chrismitluzie
PS: Gibt es schon was neues über die Pyrenäen?
Ich danke dir, Chris 🙂
Wegen der Pyrenäen habe ich leider noch nichts Neues erfahren, höre mich aber weiter um.
Schau doch mal in diese Facebook Gruppe “Ibertura/Trekking Catalunya”. Die Gruppengründerin kennt sich in den Pyrenäen evtl. auch gut aus.
Liebe Grüße
Nima
Alles Gute für das neue Jahr 2016, viele tolle Erlebnisse, Glück und Gesundheit.
Und viel Erfolg mit der Buchschreiberei. 😉
Martin
Hey Martin,
lieben Dank und natürlich auch für dich ein superschönes Jahr 2016 🙂
Liebe Grüße
Nima
Well done!
Ein Rückblick ohne Wehmut und ohne Reue. Was gibt es besseres?
Próspero Año Nuevo wünsche ich euch jetzt schon.
Lg
Dani
Hey liebe Dani,
muchas gracias 🙂
Am meisten bereue ich Dinge, die ich nicht getan habe. Deshalb heißt es auch im nächsten Jahr: Nicht träumen, sondern machen! 😉
Dir bzw. euch auch einen guten Rutsch und ein super Jahr 2016
Liebe Grüße
Nima
Hey Nima, Mensch, deine Rückmeldung hat uns voll gefreut! Geht uns genau so. Dass es so passt, ist auch nicht selbstverständlich. Da wir auch andere Erfahrungen gemacht haben, freuen wir uns umso mehr über die Zusammenarbeit mit dir.
Wir sind schon auf dein Buch gespannt!
Und schönes Thema, Maximalisten sein … sehe ich genau so. Präsent sein, den Moment voll erleben, anstatt später mal traurig zurückzuschauen auf alles, was man verpasst oder nicht voll genossen hat.
Un abrazo!
🙂