Wo bitte liegt denn die Sierra den Béjar?
Bis vor ein paar Tagen wusste ich das auch noch nicht.
Nach mehreren Wochen in der Extremadura haben wir kurz hinter dem wunderschönen Valle del Jerte die Landesgrenze zu Kastilien-León überschritten.
Damit haben wir uns bewusst Zeit gelassen, denn wir wollten in die Berge fahren.
Und wie das in den Bergen so ist, hat das Wetter dort seine eigenen Regeln – auch in Spanien. Ein paar Tage vorher gab es Anfang Mai tatsächlich noch einmal Schneefall.
Da haben wir doch lieber gewartet, bis sich die Sonne wieder blicken lässt und sind nun in der besagten Sierra.
Wandern, Wasser und Wald
Wieder einmal war Steves Boulder-Begeisterung der Grund, weshalb wir hier oben gelandet sind. In dieser Gegend befinden sich einige Möglichkeiten, ohne Seil zu klettern – das will er sich nicht entgehen lassen!
Wir parken in einer kleinen Haltebucht an der wenig befahrenen Straße.
Heute steht die Wanderung “Ruta de la Muela” auf dem Plan. Sie ist acht Kilometer lang und soll einfach zu laufen sein – so mag ich das!
Luna und Jule dürfen sich vorher ausgiebig ihre Hundefüße vertreten und machen es sich dann im Bus gemütlich.
Mit auf die Wanderung nehmen wir nur Merle, da die Strecke für unsere Seniorin Luna zu lang wäre. Soll sie sich lieber mit ihrer Hundefreundin auf ihrem Kissen entspannen.
Bei der Wanderung handelt es sich um einen Rundweg.
Somit ist es egal, ob du zuerst geradeaus oder rechts herum gehst. Wir entscheiden uns für geradeaus und landen nach wenigen Metern im Wald. Außer Vogelgezwitscher und ein wenig Wind ist nichts zu hören.
Ah, doch: es plätschert!
Immer wieder treffen wir auf kleine Wasserläufe, aber auch große Brunnen. Oben angekommen, gönnen wir uns alle erst einmal eine kleine Erfrischung. Während wir uns das kühle Nass mit den Händen über das Gesicht schaufeln, nimmt Merle ein Ganzkörperbad.
Naja, ganz freiwillig macht sie das nicht.
Ihr toller Pinienzapfen ist den Brunnen gefallen und den muss sie unbedingt wieder rausfischen. Sie hat wirklich alles gegeben und ihn gerettet! Dass überall zig andere Zapfen herumliegen, war ihr wohl nicht bewusst.
Von hoch oben auf den Bergen bekommst du in der Regel fabelhafte Ausblicke geboten. Da macht diese Wanderung keine Ausnahme. Aber auch die riesigen Felsblöcke sind beeindruckend und laden dazu ein, auf ihnen Pause zu machen oder herumzuklettern.
Besonders hübsch sieht der schneebedeckte Gipfel auf dem Nachbarberg aus. Ein toller Gegensatz zu den angenehm warmen Temperaturen und den blühenden Bäumen.
Nach 2,5 Stunden sind wir zurück am Bus. Jetzt ist auch Frau Merle müde, wie schön!
Fazit zur Wanderung “Ruta de la Muela”
Unterwegs hat es genügend Möglichkeiten, um die Trinkflaschen aufzufüllen und der Weg ist wirklich einfach zu gehen. Einfach heißt aber nicht, dass er langweilig ist – er ist superschön!
Ein kurzes Video zu dieser Wanderung kannst du dir hier ansehen.
Wenn du ein Mountainbike dabei hast, eignet sich die Route auch für eine Biketour.
Wichtig:
- Im Frühjahr gibt es bei dieser Wanderung nichts zu beachten.
Anders sieht es in der Zeit zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar aus, denn da ist Jagdsaison.
Unter dieser Telefonnummer kannst du dich erkundigen, ob und was es zu beachten gibt: 0034 – 924011000 (Abteilung für Umwelt) - Zwischen dem 1. Juni und dem 31. September besteht in dem Gebiet eine erhöhte Waldbrandgefahr.
Auch hier kannst du die o.g. Telefonnummer anrufen und nach möglichen Einschränkungen fragen.
Koordinaten Startpunkt “Ruta de la Muela”: 40°19’53.6″N 5°47’40.7″W
Die schönsten Dörfer Spaniens: Candelario
Nur sieben Kilometer weiter erwartet dich mit Candelario eines der schönsten Dörfer Spaniens.
Dazu zählt übrigens auch Albarracín, in das ich mich ja schwer verliebt habe.
Durch die engen gepflasterten Gassen des Dorfes fließt an vielen Stellen frisches Bergwasser. Das gesamte Ortszentrum besteht aus lauter alten Häuschen, teilweise mit Fachwerk. Zwischendrin befinden sich nette kleine Läden, in denen lokale Produkte verkauft werden.
Das Dorf wirkt, als sei die Zeit stehengeblieben. Wenn du sonst nur Küstenorte kennst, wirst du überrascht sein, wie anders es hier aussieht.
Rund um Candelario verlaufen zahlreiche Wanderwege, von leicht bis schwer. Kein Wunder, dass wir hier mal wieder ein paar Tage hängenbleiben, um die vielen Eindrücke in Ruhe aufnehmen zu können.
Direkt in der Nähe gibt es übrigens einen Campingplatz, der aber nicht ganzjährig geöffnet hat.
Einen Überblick über alle Dörfer, die zu den schönsten Spaniens zählen, findest du hier.
Buchtipps und weitere nützliche Infos*
- Michelin Kastilien-León, Straßen- und Tourismuskarte
- Lonely Planet Reiseführer Spanien
- 111 Gründe, Spanien zu lieben
- Spanien 151: Porträt eines Landes mit vielen Gesichtern
- Sprachheld – Online-Sprachschule mit persönlicher Betreuung und auf dich zugeschnittenen Lerninhalten.
Wohin es uns als nächstes zieht?
Noch wissen wir es nicht.
Klar ist aber, dass in Spanien noch viele weitere spannende Orte darauf warten, von uns entdeckt zu werden.
Warst du schon mal in Kastilien-León?
Hi Nima! Eure Reisebilder vom Inland sehen klasse aus….so mag ich es am liebsten: kleine Dörfer,wilde Landschaft,Berge und dazu noch ab und zu nen Geier oder Steinböcke!! Ich hatte zu den Stellen in Spanien,die mir besonders gefallen haben,mal angefangen auf einer extraseite bei Facebook Bilder und kleine Texte einzustellen…ist aber gerade irgendwie ein wenig eingeschlafen…
Kannst ja mal schauen, wenn euer Rückweg noch offen ist, ist vielleicht was für euch dabei ?
Ach ja, zum klettern und wandern und mit heißer Quelle ist Montanejos klasse….die atemberaubendste Schlucht seit langem!!
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1892583800995063&id=1878523785734398
Liebe Grüsse Dani
Hey Dani,
besten Dank für den Hinweis mit deiner Seite. Da schaue ich natürlich mal rein 🙂
Nach Montanejos werden wir leider nicht mehr kommen, da wir gerade hoch nach Asturien fahren wollen. Ein anderes Mal 🙂
Liebe Grüße
Nima