Weil mich Nordspanien so begeistert, verfalle ich regelmäßig ins Schwärmen. Schon im ersten Teil der Serie habe ich dir meine Highlights aus Navarra, Kantabrien und Asturien verraten. Dort gab es neben köstlichem Essen sogar öffentliche heiße Quellen.
Mit heißen Quellen wartet auch Galicien auf. Welche Empfehlungen es noch in meine Reisetipps für Nordspanien geschafft haben, das erfährst du jetzt.
Unterwegs in Asturien
Kurz bevor wir Asturien verlassen, machen wir einen letzten Abstecher in die Berge. Unser Ziel ist das Klettergebiet von Teverga. Hier haben sich engagierte Kletterer dafür eingesetzt, dass es an dem kostenfreien Stellplatz neben einer Spülmöglichkeit sogar eine warme Dusche gibt.
Der Stellplatz ist aber nicht der Grund für unseren Trip hierhin, sondern eine spanische Reisebekanntschaft. Vor genau zwei Jahren haben wir Silvia in Albarracín kennengelernt. Schon damals waren wir von ihren positiven Ausstrahlung begeistert.
Silvia ist eine hervorragende und vielseitige Künstlerin. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Irene bemalt sie Hauswände oder Kastenwagen, verziert T-Shirts mit kreativen Bildern und erstellt kleine Puppen.
Als Vorlage dienen ihr dazu Fotos, nach denen sie die Puppen originalgetreu herstellt. Wir konnten ein paar ihrer Werke vor Ort sehen und waren beeindruckt.
Mehr Infos zu ihrem künstlerischen Schaffen findest du hier.
Möchtest du Silvia gerne beauftragen, erreichst du sie unter dieser E-Mail Adresse: sivlis.sanchez.@gmail.com
Und wo wir schon einmal in dieser Gegend sind, schauen wir sie uns natürlich auch genauer an.
Direkt am Platz entlang führt der Wanderweg “Senda de Oso” (Der Weg des Bären). Auch wenn ich keinem über den Weg gelaufen bin, leben in dieser Region einige Braunbären.
Je nachdem in welche Richtung du den Wanderwegs gehst, erwarten dich komplett verschiedene Landschaften.
Tipp:
Für einen umwerfenden Ausblick auf das Tal rate ich dir, einen Abstecher zum acht Kilometer entfernten Aussichtspunkt “Mirador del Puerto de Marabio” zu machen.
Koordinaten Mirador: 43°11’57.2″N 6°06’43.2″W
Lagos de la Saliencia
Diese Seen befinden sich im Naturpark Somiedo, der zu den ältesten Spaniens zählt. Wir kommen aus Kastilien-León und wählen die kürzeste Anfahrt. Diese führt uns über das kleine Dorf Torrestío. Die letzten vier Kilometer geht es über eine unbefestigte Schotterpiste bis zum Hauptparkplatz.
Es gibt natürlich auch eine asphaltierte Straße, die zum Ziel führt. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, offroad fahren zu müssen.
Gleich mehrere See und schöne Wanderrouten erwarten dich hier.
Dass sich der Weg hierhin lohnt, beweisen diese Fotos. Wir waren absolut begeistert!
Koordinaten Parkplatz Lagos de Saliencia: 43°03’25.4″N 6°05’24.5″W
Lagos de Covadonga
Auch die Landschaft um diese beiden Gletscherseen gehört für mich zu den Highlights. Bei der Anfahrt mussten wir zwischendurch stoppen, um diesen grandiosen Ausblick auf uns wirken zu lassen.
Oben angekommen, erwarten dich zahlreiche Parkmöglicheiten: die Seen sind ein beliebtes Ausflugsziel!
Allerdings sind die meisten Besucher ziemlich gehfaul und bewegen sich in einem sehr überschaubaren Radius rund um die Parkplätze.
Dabei lohnt es sich, die knapp 5 Kilometer lange Rundwanderung zu machen. Hier hast du nicht nur deine Ruhe, sondern du wirst auch mit tollen Eindrücken belohnt.
Solltest du sonntags hierhin fahren, dann empfehle ich dir einen Abstecher nach Canga de Onís. Dort findet jeden Sonntag ein Wochenmarkt statt mit köstliche lokalen Produkten.
Koordinaten Parkplatz Lagos de Covandonga: 43°16’36.7″N 4°59’10.2″W
Unterwegs in Galicien
Von Asturiens Stränden haben wir wenig mitbekommen. Dafür haben uns die Berge zu sehr in den Bann gezogen. Auf unserem Weg nach Galicien machen wir daher direkt an einer Strand-Sehenswürdigkeit Halt.
Playa de Catedrales
Der Strand der Kathedralen wird seinem Namen mehr als gerecht. Um die imposanten Steinformationen anschauen zu können, muss Ebbe herrschen. Nur dann kannst du den Strand betreten.
Hier kannst du dich über Gezeiten informieren: zur Gezeitentabelle.
Dass dieser Strand gerade zur Hochsaison viele Besucher anzieht, verwundert mich nicht. Deshalb brauchst du zwischen dem 1. Juli und 30. September sowie an Ostern eine Genehmigung, um ihn anschauen zu dürfen. Diese kannst du kostenfrei auf dieser Seite beantragen.
Wir hatten wieder einmal Glück und waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ebbe, strahlender Sonnenschein und kaum Besucher – besser kann es kaum laufen.
Koordinaten Playa de Catedrales: 43°33’11.8″N 7°09’25.5″W
Die heißen Quellen von Ourense
Eigentlich wollen wir uns ja noch etwas Zeit für die Küste nehmen, aber dann setzt der Regen ein. Da kommen uns die heißen Quellen von Ourense wie gerufen!
Erwartet habe ich etwas Unspektakuläres. Irgendein kleiner Bereich, in dem das Planschen im warmen Wasser möglich ist.
Damit liege ich jedoch vollkommen falsch. Ourenses heiße Quellen sind der Hammer! Und das Baden in den schön angelegten Pools ist dazu noch kostenfrei.
Sowas habe ich noch nicht gesehen und kann mich gar nicht losreißen. Verständlich, dass wir dort direkt mehrere Tage verbringen und das heiße Wasser ausgiebig genießen.
Übernachtet haben wir auf dem nahe gelegenen Parkplatz. Dies ist erlaubt, wenn kein Campingverhalten an den Tag gelegt wird.
Tipp:
Wenn du frische lokale Produkte einkaufen möchtest, dann solltest den Mercado de Abastos besuchen.
Die Öffnungszeiten sind montags – samstags von 6.30 Uhr bis 14.30 Uhr
Koordinaten Markt: 42°20’06.4″N 7°51’59.2″W
Heiße Quellen: 42°20’49.4″N 7°55’04.7″W
Parkplatz heiße Quellen: 42°20’53.9″N 7°54’45.2″W
Kap Finisterre
Auch das berühmte Kap Finisterre haben wir uns nicht entgehen lassen. Das Dorf selber haben wir uns nicht angesehen, dazu fehlte uns die Lust. Der faszinierende Sonnenuntergang war dafür genau unser Ding!
Finisterre gilt als eigentliches Ende des Jacobsweges. Umgeben von den vielen Pilgern geht von diesem Ort eine ganz eigene Stimmung aus. Sie lässt sich schlecht in Worte fassen, sondern will selbst erlebt werden.
Stellplatz-Tipp:
In Finisterre gibt es einen Wohnmobilstellplatz. Die Übernachtung kostet 5€ für das Wohnmobil (2 Personen), Strom und Wasser jeweils 3€.
Die Entsorgung ist kostenfrei möglich.
Koordinaten Stellplatz: N 42°54’39” W 9°15’48”
Koordinaten Leuchtturm: 42°52’55.1″N 9°16’18.6″W
Faro de Budiño
Letzter Stopp vor Portugal ist das Bouldergebiet von Faro de Budiño. Steve möchte gerne etwas klettern. Ich freue mich auf ungestörte Natur, um mit den Hunden zu toben.
Faro de Budiño liegt auf einem Hügel, auf dem sich riesige Sandsteinblöcke befinden. Es gibt mehrere Picknicktische, um dort einen entspannten Tag zu verbringen. Allerdings ist die Anfahrt nicht ganz ohne, denn es geht an manchen Stellen ziemlich steil bergauf. Unser Horst hatte ganz schön zu kämpfen, hat es aber doch geschafft.
Wenn du Spaß am Bouldern hast, solltest du dir Faro de Budiño nicht entgehen lassen.
Allerdings sind die Blöcke zum Teil echt hoch. Auch zum Spazierengehen oder reinem Nichtstun finden sich dort oben ausreichend Optionen.
Koordinaten Bouldergebiet: 42° 7′ 47″ N 8° 35′ 13″ W
Koordinaten Picknickplatz: 42° 7′ 43″ N 8° 35′ 5″ W
Mehr Informationen zum Bouldergebiet bekommst du hier
Fazit
Nordspanien hat uns viel länger festgehalten, als wir es ursprünglich gedacht haben. Es ist aber auch wirklich zu schön dort! Für uns ist ganz klar, dass es dort noch viel zu entdecken gibt. Wir freuen uns schon darauf!
Buchtipps und andere nützliche Infos*
- Nordspanien Reiseführer
- Michelin Asturien, Kantabrien Straßenkarte
- DuMont Reisetaschenbuch Galicien & Jacobsweg
- Galicien, die schönsten Küsten- und Bergwanderungen
- Sprachheld – Online-Sprachschule mit persönlicher Betreuung und auf dich zugeschnittenen Lerninhalten.
*werbliche Links
eine tolle Seite mit vielen wunderschönen Bildern, ich gratuliere. Da steckt bestimmt viel Arbeit und Zeit drin, so eine Seite aufzubauen, ich habe es noch nicht geschafft. Weiterhin gute Reise wünscht Klaus
Hallo Klaus,
deine positive Rückmeldung geht runter wie Öl 🙂 Es stimmt, dass in diesem Blog viel Arbeit und Herzblut stecken. Wenn ich anderen das Reisen damit aber schmackhaft machen kann, dann lohnt es sich 🙂
Beste Grüße
Nima
Toller Bericht, ich war gerade im letzten Sommer in den Picos und an der Atlantikküste mit dem Zelt unterwegs…großartig.
Habt ihr das Baskenland ausgelassen? Ich bin immer wieder gern dort. es ist ein besonderer Menschenschlag, es gibt viel traditionelles zu entdecken und wenn du mit den Basken mal warm geworden bist, kommst du immer wieder 🙂
Hola Frank,
doch, da waren wir auch, allerdings lag unser Fokus dieses Mal auf dem Klettern. Mir hat es dort super gefallen! Das Baskenland ist in der Tat eine faszinierende Gegend und die Menschen dort fand ich toll!
Liebe Grüße aus Andalusien
Nima