Diesen Sommer erkunden wir mal was Neues! Das war Steves und mein Vorhaben. So sehr wir Griechenland lieben, es gibt ja noch zahlreiche andere Länder, die wir noch nicht kennen.
Montenegro soll schön sein und ist gar nicht weit entfernt. Also entschließen wir, uns den Norden Albaniens und Montenegro vorzunehmen. Doch dann wird aus den geplanten Monaten am Ende ein dreiwöchiger Trip. Aber lies selbst …
Nord-Albanien mit dem Wohnmobil
Bei unserem ersten Besuch Albaniens wollte der Funke der Begeisterung nicht überspringen. Wir haben uns damals den Süd-Osten des Landes angesehen und waren an ein paar schönen Plätzen. Unsere Eindrücke kannst du hier nachlesen.
Dieses Mal machen wir wieder einen kurzen Stopp in Gjirokaster, um uns eine lokale SIM-Karte zu kaufen, Vodafone bietet ein günstiges Paket an für ca. 17 Euro mit 35 GB für 15 Tage. Das sollte für uns reichen, sowohl das Volumen als auch die Dauer.
In Horstgeschwindigkeit – also langsam – erreichen wir am gleichen Tag einen hübschen Campingplatz in direkter Nähe zu Tirana. Und damit uns direkt alle kennenlernen, fahren wir uns in der nassen Wiese fest! Naja, gewollt war das natürlich nicht, aber unterhaltsam. Für die Zuschauer mehr als für uns, denn nach der ganzen Fahrerei waren wir abends ziemlich k.o.
Am nächsten Morgen geht’s weiter zu einem Stellplatz, im Norden Albaniens den uns ein anderes Paar empfohlen hat. Direkt neben einem erfrischend kalten Fluss verbringen wir drei Tage und erholen uns vom Fahren. Merle und Miro freuen sich genauso über das kühle Nass wie wir.
Montenegro ist zum Greifen nahe
Obwohl es uns an diesem Platz und in der Landschaft gefällt, ist die Neugierde auf Montenegro groß. Deshalb entschließen wir, Albanien auf dem Rückweg zu erkunden und direkt weiterzufahren.
Die Einreise verläuft problemlos. Für die Hunde halten wir alle benötigten Dokumente griffbereit. Diese will bei uns zwar niemand sehen, aber das sollte dich nicht dazu verleiten, die Vorschrift nicht ernstzunehmen.
Und dann sind wir da, in Montenegro. Nachdem uns so viele vorgeschwärmt haben, sind wir gespannt. Als Erstes steuern wir einen Supermarkt in Podgorica an, um die Vorräte aufzufüllen. Dabei stocke ich aufgrund der hohen Preise für Obst und Gemüse, aber auch zahlreiche andere Lebensmittel.
Als wir weiterfahren, halte ich Ausschau nach Obst- und Gemüseläden, wie ich sie aus Griechenland kenne. Fehlanzeige! Auf der Fahrt durch die ganze Stadt sehe ich nur einen einzigen. Auch als wir ein paar Tage später durch zahlreiche Ortschaften kommen, sehe ich nur Supermärkte, keine Gemüseläden.
Die Qualität vom Obst und Gemüse haut mich nicht vom Hocker. Es ist teuer, aber ziemlich geschmacklos. Für uns ernüchternd, da dies einen Großteil unserer Ernährung ausmacht. (Hier findest du meine vegetarischen und hier meine veganen Rezepte).
Here comes the rain
Direkt mit unserer Ankunft setzt Regen ein. Und der will in den nächsten 10 Tagen auch nicht mehr aufhören. Es regnet nicht nur ein paar Tröpfchen, sondern es schüttet aus Eimern – Tag für Tag. Wandern macht bei so einem Wetter keinen Spaß, doch wir können kaum mehr machen, als abzuwarten.
Irgendwann wird es uns zu doof und wir beschließen, wenigstens ein wenig herumzufahren. An die Küste und in Richtung Kotor soll es gehen. Je näher wir der Küste kommen, umso voller wird es auf den Straßen. Überall Autos und Menschen. Genau wie ich es mag – nicht. Der Gedanke an ein ebenso volles Kotor schreckt mich derart ab, dass wir umdrehen und wieder in die Berge fahren.
An diesem Tag legen wir 300 km zurück, was mit Horst echt eine Gewalttour ist. Obwohl wir durch schöne Ecken fahren, hält sich unsere Begeisterung in Grenzen. Die Menschen sind freundlich, die Landschaft ist schön und doch springt die Begeisterung nicht über.
Bestimmt trägt auch das schlechte Wetter seinen Teil dazu bei, dass wir uns nach 2 Wochen entschließen, wieder nach Albanien zu fahren.
Der hohe Norden Albaniens
Über einen kleinen Grenzübergang fahren wir die SH20 von Montenegro in Richtung Shkodra. Die Berge sind fantastisch! Deshalb entschließt sich Steve, eine Wanderung mit Zelt und Merle zu machen, während ich mit Miro im Bus bleibe und die Ruhe genieße.
Am nächsten Tag fahren wir wieder vereint zu einem Klettergebiet in Krraba. Sowohl die Anfahrt als auch das Parken auf schräger Fläche zwischen Olivenbäumen sind abenteuerlich. Drei Tage geht es endlich mal wieder an den Fels nach all dem Fahren und Herumsitzen.
Obwohl es noch andere Spots zu erkunden gäbe, zieht es uns anschließend zurück nach Griechenland.
Fazit
Albanien und Montenegro haben Schönes zu bieten. Doch beide Länder erreichen lediglich meinen Kopf, nicht mein Herz. Es ist wie mit der Liebe: Sie lässt sich nicht erklären, sondern nur fühlen.
Hallo,
ja, das kann ich gut nachvollziehen. Ich finde Montenegro und Albanien auch schön und interessant. Aber im Hinterkopf ist immer der Gedanke:” Hhmmm, jetzt sind es doch nur noch ein paar km bis Griechenland……”
Aber schön, nochmal was von Euch zu hören !
Grüße
Heinz
Wir grüßen dich herzlich zurück 🙂