„Hey, hier ist direkt in der Nähe ein Bikepark!“
Mit dieser Feststellung von Steve ist die Gestaltung unseres Wochenendes besiegelt. Biken ist seine absolute Leidenschaft, noch vor dem Bouldern.
Ich bin durch eine Steißbeinprellung außer Gefecht gesetzt und somit aus dem Rennen.
Das macht aber nichts, dann kann ich mich um das Fotografieren kümmern und die Landschaft zu Fuß unsicher machen.
Wir stehen in Sepúlveda, ungefähr 100 km nördlich von Madrid, und sind eigentlich auf dem Weg nach Kantabrien.
Aber nachdem Steve nun den Bikepark „La Pinilla“ entdeckt hat, gibt es für ihn kein Halten mehr. So wie damals in Katalonien mit seinen vielen MTB-Trails.
Also fahren wir wieder 20 km zurück, damit er sich auf den grünen, blauen, roten und schwarzen Pisten austoben kann.
Ein Tag im Bikepark La Pinilla
Die Seilbahn öffnet und 10.00 Uhr und die ersten Biker stehen bereits Schlange. Im Sessellift geht es gemütlich nach oben, für Steve mit Bike, für mich ohne.
Oben angekommen springt Steve sofort aufs Rad und weg ist er.
Ich trete den Abstieg zu Fuß an, um zwischendurch Fotos von der einen oder anderen Strecke zu machen.
Von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr ist die Seilbahn wegen Mittagspause geschlossen und wir nutzen die Zeit für eine erste Berichterstattung.
Steve ist ein wirklich guter Biker, der auch vor schwarzen Pisten kein Halt macht.
Wie schätzt er den Park ein?
- Die roten Pisten sind teilweise schwerer als er es erwartet hätte, dafür fand er eine schwarze etwas leichter.
So ist das immer mit der persönlichen Wahrnehmung, das kennen wir bereits vom Klettern … - Es hat ein paar superschön geshapte Steilkurven, bei denen es einem schwindelig werden kann.
- Es gibt wenige Tables und Möglichkeiten, das Springen zu üben.
Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass der Bikepark nicht so weitläufig, sondern eher kompakt ist. Es gibt zwar Tables, aber diese sind nicht freihstehend. Wenn man die Landung verzieht und von der Strecke abkommt, muss man sich mit Bäumen herumschlagen. - Die Untergründe sind sehr unterschiedlich und herausfordernd.
Generell sind sie, typisch für spanischen Boden, sehr verblockt. Je nach Piste sind die Steine allerdings unterschiedlich. Einmal sind es eher Absätze bzw. Felsbrocken, ein anderes Mal eher längs verlaufende Steinplatten. - Viele von den Routen verlaufen durch den Wald und sind in den heißen Sommermonaten bestimmt angenehm zu fahren.
- Northshore Strecken gibt es keine und die Elemente, die eingebaut sind, sind aktuell leider in einem schlechten Zustand.
Man kann sie trotzdem fahren, aber sie sollten bald ausgebessert werden.
Frisch gestärkt macht sich Steve nach der Pause wieder auf den Weg, um abends verschwitzt, dreckig, aber rundum zufrieden zurückzukehren.
Es gab keinen schlimmen Sturz, alles hat super geklappt.
Das Fazit zum Bikepark La Penilla
Für Anfänger ist der Bikepark weniger geeignet, da es kaum leichte Strecken gibt.
Auch richtig gute Fahrer finden hier nicht die ultimative Herausforderung. Wer aber im mittleren Level unterwegs ist, die Basics beherrscht und etwas springen kann, der kommt hier voll auf seine Kosten.
Strecken:
Die aktuellen Strecken mit Schwierigkeitsgrad seht ihr hier.
Anreise:
- ca.115 Kilometer von Madrid entfernt in Cerezo de Arriba.
Man benötigt ein Auto, um hierhin zu kommen.
Eintrittspreise:
- Tageskarte von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr: 23€
- Tageskarte für Frauen: 20€
- Halbtageskarte (ab 15.00 Uhr): 17€
- Bahnfahrt ohne Bike: 7€
Weitere Informationen:
- Das Parken ist kostenfrei möglich.
Wir – und auch andere – haben auf dem Parkplatz übernachtet. - Bikes können ausgeliehen werden.
Was sonst?
Direkt am Parkplatz gibt es auch noch einen Hochseilgarten. Wem das also mehr liegt, der kann sich auch hier vergnügen.
Vielleicht hast du Lust, meinen Blog mit einem selbstgewählten Betrag zu unterstützen? Natürlich absolut freiwillig!
Ich würde mich sehr freuen.